11. Tag

11. Tag - Montag, 05.11.18 - Tag, an dem man hätte auch etwas Besseres machen können

 

Nach einem schönen Frühstück haben wir unsere Sachen zusammengepackt und sind erstmal zur Rezeption gefahren, die sich übrigens im Beecraigs Visitor Center befindet, und haben dort 25,90 £ für unseren Stellplatz gezahlt. Anschließend fuhren wir wieder über die Queensferry Bridge zur Dunfermline Abbey. Es gibt reichlich Parkplätze rings um die Abbey, nur dürfen dort keine Wohnmobile stehen. Nachdem wir dann eine halbe Stunde hin und her gefahren sind und keine Chance auf einen Parkplatz hatten, sind wir unverrichteter Dinge zu unserem nächsten Ziel gefahren. Wir hätten uns die Abbey sehr gerne angeschaut, haben uns aber wirklich über die Parkplatzsituation geärgert. Es gab genug Platz, um ein Wohnmobil abzustellen, aber leider waren überall Verbotsschilder und eine männliche Politesse ist die ganze Zeit Streife gelaufen. 

Weiter ging es zum Aberdour Castle. Dort angekommen hatten wir wieder das gleiche Parkplatzproblem. Es gab wieder einen großen Parkplatz am Bahnhof, aber wieder durften da keine Wohnmobile parken, trotzdem blieben wir dort kurz stehen. Leicht angefressen, bin ich dann alleine zum Castle gelaufen, um zu fragen, wo man denn hier parken könnte, während Daniel am Wohnmobil die Stellung hielt. Der Ticketverkäufer sagte dann, dass wir auch gerne direkt vorm Castle parken können, da heute nichts los ist. Ansonsten ist das nur der Parkplatz für Behinderte. Die Auffahrt zum Castle stellte sich dann als etwas schwierig heraus, da man durch ein ziemlich schmales Tor fahren musste, aber Daniel hat das natürlich wie ein Profi gemeistert (ich habe eigentlich nur vorm Wohnmobil gestanden und aufgeregt gewunken). Der Eintritt ins Castle kostet 6 £ pro Person und das lohnt sich wirklich. Man kann zusätzlich noch eine alte Kirche und einen beeindruckenden Taubenschlag besichtigen. Teile des Castles sind sehr gut erhalten und von anderen stehen nur noch die Grundmauern. Daniel hat unsere Erkundung des Castles auch wieder mit seiner GoPro gefilmt. Nachdem wir alles gesehen hatten, hat er mir die GoPro in die Hand gedrückt und ich wollte wieder alles sicher verstauen, leider habe ich dabei sämtliche Aufnahmen des heutigen Tages gelöscht (wir wissen beide nicht, wie ich das geschafft habe). 

Anschließend sind wir zum Ravenscraig Castle gefahren. Der Parkplatz war hier ausreichend groß und Wohnmobile waren auch nicht verboten. Das Castle selbst war leider nicht ganz so beeindruckend. Leider kann man den noch gut erhaltenen Turm nicht besichtigen, sondern nur den  Castle-Innenhof. Direkt hinter dem Castle stehen neugebaute Wohnhäuser, dadurch wird die Atmosphäre geraubt.

Da Daniel sehr auf Bunker und Bergwerke steht, wollten wir auch unbedingt Scotlands Secret Bunker besuchen. Von einer zweispurigen Straße aus gelangt man auf eine ca. 1 km lange Single Road, welche zum Bunker führt. Beim Bunker angekommen, standen wir vor verschlossenen Toren. Es waren große Plakate aufgehangen, auf denen stand, dass 7 Tage die Woche geöffnet ist, nur leider erst wieder ab März 2019. Ich habe mich im Vorfeld schon über die Öffnungszeiten im Internet informiert, aber es stand nichts davon da, dass der Bunker im Winter geschlossen ist. Nicht nur, dass das schon wieder total ärgerlich war, wir mussten jetzt auch noch 1 km im Rückwärtsgang die Single Road zurück fahren, da ein Wenden unmöglich war. Es wäre ja auch Quatsch gewesen am Anfang der schmalen Straßen auf die Plakate zu schreiben, dass der Bunker nicht geöffnet hat. Daniel hat wieder fahrerisches Können bewiesen und ist ohne Schrammen oder Kratzer rückwärts aus der Straße gefahren. 

 

Weiter ging unser Weg zum St. Andrews Castle und Church, das ich eigentlich unbedingt sehen wollte. Da wir dort wieder das gleiche Parkplatzproblem hatten und wir mittlerweile echt die Schnauze voll davon hatten, sind wir ohne großartig lange zu überlegen einfach weiter gefahren. Da es dort in der Nähe keinen offenen Campingplatz gab, sind wir auf einen Parkplatz in Tayport gefahren, um dort zu nächtigen. Während wir im Wohnmobil saßen und den echt doofen Tag nochmal Revue passieren ließen, kamen zwei Autos auf den Parkplatz gefahren und es stiegen 5 Männer mit Stöcken und einem Spaten aus. Das hätte den Tag natürlich noch richtig perfekt gemacht, wenn wir jetzt noch überfallen und ausgeraubt worden wären. Aber natürlich ist nichts dergleichen passiert. Die Männer haben auf dem Feld neben dem Parkplatz ein Feuerwerk aufgebaut. Wir haben uns belesen und zwar findet immer am 05.11. in Großbritannien die Bonfire Night statt. Mit diesem Feiertag wird an das Scheitern des Attentats auf einen englischen König erinnert. So hatten wir zum Abschluss unseres nicht so erfolgreichen Tages wenigstens noch ein schönes Feuerwerk. 

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