21. Tag - Donnerstag, 15.11.18 - Fahrt Richtung Fort William
Der Tag startete für uns heute schon um 4 Uhr morgens, da wir schon 6:15 Uhr in Stornoway am Check-In sein mussten. Die Fahrt verlief reibungslos, die paar schlafenden Schafe auf der Straße hat Daniel gekonnt umfahren. Pünktlich 7 Uhr hat die Fähre dann abgelegt und wir haben uns auf das Frühstück im Bordrestaurant gestürzt. Es gab aber leider nur Toast, Spiegelei, Black Pudding und Tomate zur Auswahl. Es ist dann bei Toast und Spiegelei für uns geblieben. Egal, hauptsache etwas im Magen und heißen Kaffee bzw. Kakao gab es auch. Obwohl der Kapitän durchgesagt hatte, dass das Meer stark aufgewühlt ist, hielt sich das Geschaukel echt in Grenzen. Nach dem Frühstück legte sich Daniel auf dem Sitz schlafen und ich schaute bei einer zweiten Tasse Kaffee aus dem Fenster auf das Meer. Und wer kann es glauben, ich habe einen Delfin gesehen, der neben der Fähre aus dem Wasser gesprungen ist. Nachdem ich mir sicher war, dass ich nicht nur eine Fata Morgana gesehen habe, habe ich Daniel geweckt, damit er sich den Delfin auch anschauen kann. Natürlich hat er sich dann nicht mehr sehen lassen. Wir haben uns dann warm angezogen und sind aufs Deck gegangen, um besser sehen zu können. Wir standen über eine Stunde im kalten Wind und haben aufs Meer hinunter gestarrt. Kein Delfin, wäre ja auch Quatsch. Daniel’s Misstrauen, ob meine Delfin-Sichtung wirklich echt war, stieg.
Ohne Delfin, aber dafür begleitet von Sonnenschein liefen wir im Hafen von Ullapool ein. Die Fahrt von der Fähre lief reibungslos und wir fuhren wieder Richtung Süden, diesmal über die Wester Ross Coastal Trail. Es handelt sich hierbei um eine schmale Single Track Road, die fahrerisches Können voraussetzt, da sie mit sehr vielen steilen Kurven versehen ist. Links und rechts geht es auch teilweise wieder tief nach unten. Die Landschaft ist aber wieder atemberaubend schön. Das letzte Stückchen zum Bealach na Ba - Viewpoint ist tatsächlich am schwierigsten und nervenaufreibendsten, da die Straße oftmals schon an den Seiten weggebrochen ist. Vom Viewpoint selbst hatte man heute nicht so eine tolle Sicht, aber dafür hat einen der Wind fast über den Abhang gepustet, das war aufregend. Zurück im Wohnmobil sind wir die andere Seite des Berges wieder hinunter gefahren, hier wurden die Kurven noch steiler und der Wind nahm zu. Das Wasser eines Wasserfalles wurde durch den starken Wind wieder nach oben transportiert. Ein faszinierendes Naturschauspiel. Vielleicht könnt ihr euch in etwa vorstellen, wie unser Wohnmobil geschwankt hat. Die Fahrt hat mich 10 Jahre meines Lebens gekostet.
Endlich unten angekommen, sind wir weiter die A 87 Richtung Fort William gefahren. Da es aber langsam dunkel wurde und es auch noch angefangen hat zu regnen, wurde das Fahren immer schwerer, die kurze Nacht tat ihr Übriges dazu. Wir haben dann an einem Parkplatz an der A 87 angehalten und uns für die Übernachtung eingerichtet.
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